Self-Leadership – Wochenend-Retreat mit Yoga, Achtsamkeits-Meditationen, Gehen und Staunen

Published by Martina Esberger on

Bei sonnigem Herbstwetter trafen sich eine Gruppe Praktizierende von Mindfulness und Meditation, um ein verlängertes Wochenende im Pichlschloss in Neumarkt in der Steiermark zu verbringen.

Der stimmungsvolle von Sonne durchflutete Seminarraum im Schloss bot ein besonderes Ambiente für ein Programm von Yoga, Achtsamkeitsmeditationen, Yoga-Nidra, Übungen im Gehen und vieles anderes mehr. Zwischendurch erkundeten wir den Wald hinter dem Schloss, der von zahlreichen Kraftplätzen zum Innehalten und Verweilen durchzogen ist. In den schönsten Schattierungen des Spätherbstes ist der Wald einen Ort für alle Sinne, die warmen Felsen, überwachsene Baumstämme, Moos, die Erde und kleine Bäche laden zur Berührung und tieferen Beschäftigung ein. Ein Reflexzonenmassage-Parcours mit abgerundeten Steinen, ein Becken mit eiskaltem Wasser, Tannenzapfen und Laub beleben unsere Füße. Erfrischt und gut durchblutet lässt es sich entspannter und zufriedener auf dem Meditationskissen sitzen.

Der Herbstwald bewirkte eine tiefe Verankerung in jeden einzelnen von uns. Gerade in der Jahreszeit, in der die Vergänglichkeit allpräsent ist, lud der Wald zum Nachdenken über das Abschiedsnehmen, über den ewigen Wandel zu sinnieren. Das Auf und Ab im großen Zyklus des Lebens, hier so nah und fassbar, obwohl still, wortlos.

Wir wanderten immer wieder, mal schweigend in den Wald, mal ohne spezifisches Ziel und ließen uns ein, auf das was im Augenblick erfahrbar ist. Folgten eigene Pfade unter den Bäumen, auf ausgetretenen und fast unsichtbaren Wegen und ließen uns vom Leben im Wald verzaubern. Sich von den Sinnen leiten lassen, dorthin gehen, wo ein Vogel ruft, wo die Sonne durch die Baumwipfel den Waldboden streift, einem Duft folgend, den Geschmack von Beeren, Kräuter oder zerriebene Nadeln auf der Zunge zergehen lassen, den weichen Boden spürend, um die Welt der Gedanken und des Geistes ruhen zu lassen.

Was ist geblieben? Augenblicke des Verbunden-seins, des gemeinsamen Erlebens, des Teilen können von Erfahrungen, die Mitte wiederfinden, das Bild von Menschen, die sich selbst sein dürfen, ohne die aufgesetzten Rollen, mit denen wir durchs Leben gehen, das Atmen, zusammen Essen, Hatha-Yoga Vorfreude beim Kaffee am Frühmorgen, Zeiten der Stille und des Lachens! Einfach die Freude am Lebendig sein.

Entstanden ist ein „Schatz der Freude“– eine Fotokollage und Video von Eindrücken aus dem Wald und dem wunderbaren Areal des Schlosses. Um das Gute, das ästhetische zu sehen, damit die positiven Eindrücke in Erinnerung bleiben, besonders in stressigen, schwierigen Zeiten. Denn die Natur ist ein Beispiel für Beständigkeit und Veränderlichkeit mit ihrem stetigen Wandel, die Saat, das Keimen, das Wachsen, Ernten und Vergehen im Rhythmus der Jahreszeiten. Geboren werden, aufblühen und erlöschen. Im ewigen Kreislauf des Lebenden, des Vergänglichen. Immer wieder neu, so wie der Atem, der uns beatmet, von Atemzug zu Atemzug. Vertrauend, dass es weiter geht.

Das gemeinsame Üben, die Begegnung und der Austausch mit Gleichgesinnten, die Vertiefung der Beziehung mit uns Selbst haben jeden einzeln von uns verankert, genährt und gefestigt, um gelassener und im Inneren gestärkt den Herausforderungen unserer unvorhersehbaren Zeit entgegenzublicken. Self-Leadership in Praxis.

Ein großes Dankeschön an die Teilnehmer:innen sowie an das Pichlschloss für diese ganz spezielle Erfahrung.

2022 findet das nächste Retreat im Frühsommer statt. Details dazu auf meiner Website.

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